Aus einer Urkunde im Schenkischen Archiv, die auf den 04. Aug. 1518 ausgestellt ist, erfahren wir, daß Jorg von Ehenheim zu Geyern dem Prior und dem Konvent des Dominikanerklosters zu Eichstätt je 8 Metzen rauhes Korn und Hafer aus einem Gut zu Nennsling zu einem Jahrestag für sich und seine verstorbene Schwester Barbara von Ehenheim und zu einer ewigen Wochenmesse stiftete. Er gibt zusätzlich 20 Gulden in bar und behält sich die Ablösung der Gült für einen Betrag von 75 Gulden vor. Als Besitzer dieses Gutes wird 1518 Lienhard Klainle angegeben.
In der Urkunde 95 von 14. Nov. 1562 wird dann diese Ablösung mit 75 Gulden, die durch Cunrat von Ehenheim erfolgt ist, durch den Prior des Klosters des Predigerordens (Prior Frater Johann von Syburg) bestätigt. Dabei wird sowohl der derzeitige Inhaber des Hofes, Ulrich Pfaller, als auch der seinerzeitige von 1518, Lienhard Klainle, genannt. Ein Ulrich Pfaller war zu dieser Zeit Besitzer des Anwesens Nr. 88. Von ihm sagt das Schenkische Salbuch von 1570:
„Ulrich Pfaller, so inhändig hat das Gut zwischen Ulrich Schlund (89) und Hansen Mögen (87) Pfälzischer Wirt, und ist den Schenken lehenbar, zinsbar und vogtbar und gibt von solchem Gut zwei Fastnachthennen und seinen gebührenden Teil Vogthabern und gibt den Mönchen zu Eichstätt jährlich ein Gulden, steht auf Ablösung.
Was zu diesem Gut gehörig: Ein kleines Gärtlein hinter dem Stadel, stößt an Georgen Meiers (89) und Hansen Mögens (87) Garten neben an gemeltem seinen Stadel und gibt den Obstzehent dem Pfarrer daselbst.“
Außerdem werden folgende weitere Besitzer genannt:
um 1540 Hans Grempel
1549
Dorothea Gremplin
1563
Utz Pfaller
1587
Fritz Zinner, mit der Bemerkung „gibt von seinem Gut, so sich von dem Predigerkloster zu Eichstätt abgelöst, 8 Metzen Dünckhel oder Rauhes, acht Metzen Habern und ist lehenbar“. Danach schweigen die Quellen bis über den 30-jährigen Krieg hinaus.
Erst 1649 erscheint als neuer Besitzer Georg Mayr, der „Zuckherl“, von dem gesagt wird, daß er seine Abgaben aus „des Ulrich Pfallers gewestem Gütlein“ entrichtet.
Ausführlichere Nachrichten, denen persönliche Daten beigefügt sind, beginnen jedoch erst mit Adam Schmid. Über ihn heißt es im Salbuch 7 von 1682:
„Adam Schmid, Schneider, besitzt Haus und Stadel zwischen Matthias Merkenschlager (89) und Andreas Ammersdörfer (87). Gibt jährlich zwei Fastnachtshennen an das Dominikanerkloster zu Eichstätt.“
1682
Adam Schmidt (Schneider)
⚭ 15.04.1673 Katharina Majer
Tochter Anna Margareta (* 15.09.1681)
1704 verkauft Adam Schmidt das Haus seinem Schwiegersohn Andreas Mögen um 350 Gulden.
1704
Anna Margareta Schmidt (* 15.09.1681)
⚭ 08.02.1704 Andreas Mögen (* 14.09.1667, † 25.05.1715)
Nach dem Tod ihres Mannes heiratet die Witwe ein zweites Mal.
1716
Anna Margareta Mögen, geb. Schmidt (* 15.09.1681)
⚭ 2. Ehe 07.01.1716 Johann Georg Bögel (Schneidermeister)
Tochter Maria Sibylla (* 01.11.1716)
1759
Anna Margareta Bögel (geb. Schmidt)
⚭ 3. Ehe 30.04.1759 Johann Michael Köberlein (Sattler)
„15. Okt. 1764: Die Johann Georg Bögel'sche Witwe und nachher verheiratete Köberlein verkauft ihr Gut an ihren Tochtermann Johann Georg Link von Wengen für 900 Gulden, bestehend aus Haus, Stadel und kleinem Gärtlein, zusammen 1/4 Tagwerk, zwischen Wolfgang Gloßner (87) und Johann Adam Hübner (89).“
1764
Maria Sibylla Bögel (* 01.11.1746 ?, † 14.02.1795)
⚭ 27.11.1764 Johann Georg Link (Linck) (* 10.03.1730, † 10.12.1796)
Sohn Matthias (* 08.06.1779)
1797
Matthias Link (* 08.06.1779)
⚭ 10.11.1801 Maria Barb. Weinzierl von Wengen
Sohn Johann Georg (Wagnermeister, * 08.09.1803, † 23.11.1851)
Matthias Link hat 1797 das Anwesen um 3000 Gulden übernommen.
„Der gewesene Ochsenwirt Wolfgang Gloßner, der seine Wirtschaft an Christoph Gloßner um 1900 Gulden mit Grundbesitz für 6500 Gulden verkauft hat, kauft das in Gant gekommene Matthias Link'sche Untertanengut (von seinen Kreditoren beantragt) um 2522 Gulden am 14. Juni 1811. Es liegt zwischen Christian Gloßners Wittib (87) und Wolfgang Gloßner (89).“ Laut Pfarrarchiv 96 bewohnte Matthias Link im Jahre 1811 die obere Etage des Amtshauses, ging aber von dort im Sept. 1813 weg und zog in sein neuerbautes Korbhaus ein.
1811
Johann Wolfgang Gloßner
⚭ 14.05.1799 Anna Maria Gloßner
1823 erwirbt Andreas Fischöder aus Kaltenbuch das in Gant geratene Anwesen des Andreas Gloßner für 1025 Gulden.
1823
Andreas Fischöder (Webermeister, † 13.04.1871)
⚭ 12.03.1823 Anna Maria Loy aus Bergen
Sohn Andreas (* 02.01.1825)
1858
Andreas Fischöder (* 02.01.1825)
⚭ 28.12.1858 Anna Maria Gloßner (* 10.03.1818, † 09.05.1885)
1868 wird das in Gant gekommene Anwesen des Andreas Fischöder verkauft. 1869 erscheint als Besitzer der Kohlmüller Georg Obermeyer, im gleichen Jahr Georg Michael Gloßner.
1869
Georg Michael Gloßner (* 12.02.1811)
⚭ 21.07.1840 Maria Kunig. Krag
Sohn Johann Georg (* 22.08.1844)
1879
Johann Georg Gloßner (* 22.08.1844, † 20.02.1884)
⚭ 23.02.1879 Marg. Barbara Gloßner (* 15.04.1853, † 29.05.1938)
1885
Marg. Barbara Gloßner (* 15.04.1853)
⚭ 2. Ehe 05.05.1885 Johann Georg Gloßner (* 07.01.1858 in Thalmannsfeld)
Sohn Johann Friedrich (* 11.02.1889)
1922
Johann Friedrich Gloßner (* 11.02.1889)
⚭ 09.05.1922 Babette Eckerlein( * 20.03.1895 in Burgsalach)
Tochter Anna Margareta (* 06.03.1923)
1948
Anna Margareta Gloßner (* 06.03.1923)
⚭ 31.07.1948 August Obermeyer (* 08.03.1921)
Sohn Werner (* 27.02.1950)
1972
Werner Friedrich Obermeyer (* 27.02.1950)
⚭ 02.12.1972 Emmi Wilhelmine Luise Schamo (* 07.03.1950 in Haag)