Die älteste Nachricht über einen Besitzer dieses Hauses erhalten wir aus den Schenkischen Salbüchern Nr. 1 und 2 von 1557 bzw. 1570, die beide die Schenkischen und Ehenheimischen Untertanen gemeinsam anführen. Danach gehörte das Haus zunächst unter die Schenk'sche Grundherrschaft, muß jedoch bei einer späteren Auseinandersetzung den Ehenheimern zugesprochen worden sein, die es danach den Pfalzneuburgern zu Lehen gaben, da der Besitzer später stets als Pfälzischer Wirt bezeichnet wird. Nach dem Salbuch 1 ist 1557 Paulus Schedell der damalige Besitzer, von dem folgendes gesagt wird:
„Paulus Schedel, so besitzt das Haus und Stadel, gelegen zwischen Hannsen Forsters (60) und Thomas Schlegels (88) ihren Häusern innen gelegen und ist den Schenken vogtbar, lehenbar und dienstbar und gibt jährlich auf selbige Behausung zwei Fastnachthennen und seinen gebührenden Teil Vogthabern. Zu diesem Gut gehörig: Ein Gärtlein hinter dem Haus an des Schlegels Thomas Behausung und an die Gemeingaß, die Gayßgaß genannt, stoßend, gibt den kleinen Zehnten aus der Hofstatt und Gärtlein.“
Am Rand dieses Berichts von 1557 sind auch spätere Besitzer genannt:
Leonhard Köpel
Simon Etlwang
Aus dem Ehenheimischen Salbuch Nr. 49 von 1574 wird dann der Besitzer Georg Zinner genannt, dem ein Hans Mögen vorausgegangen war. Ausführlichere Nachrichten gibt es jedoch erst nach dem 30-jährigen Krieg aus dem Salbuch 246, in unserem Fall Seite 3260 und 61 von 1705. Der Bericht bringt zunächst vorausgegangene Besitzer, beginnt jedoch mit der Bemerkung "ist Pfälzisch gewesen".
Es folgen die vorausgegangenen Besitzer:
Hans Mögen (Hannß Meg), Pfälzischer Wirt, weißer Bierbräuer
1574
Georg Zinner der Jung
1631
Sebastian Treiber
1643
Hans Baier
1651
Andreas Amersdorffer, Wirt, Bierbräuer und Beck
„1694: Matthias Amersdorffer, Bierbräuer und Beck, bewohnt eine Bräustatt so zwischen Hans Paul Bayer (60) und Adam Schmieden (88) gelegen, mit einer offenen Hofreith. An Gebäuen: Die Bräustatt, Stadel, Schweinstall, Keller, Backofen und ein Brunnen, welches alles bei 1/4 Tagwerk um sich hält. Ist anhero vogt-, steuer-, dienst- und lehenbar. Dabei ist ein Garten hinter dem Stadel, hält 3/4 Tagwerk, stößt an einen eigenen Garten, gehört Andreas Amersdorffern. Diese Bräustatt ist hingegen oneriert und gibt anhero fränkisch 2 Gulden 51 3/4 Kreuzer Dienstgeld und muß er jährlich ein Klafter Brennbesoldungsholz hauen sogegen ihm 5 Kreuzer bezahlt werden. Dann zu allen Veränderungsfällen den 15. Gulden zum Handlohn, ferner denen Kommunherrschaften und dem Gericht ein Strich Vogthabern.
Andreas Emmerstorffer, Beck, weiland Hansen Emmerstorff in der Caplinger Pfarr in Oberösterreich hinterlassener ehelicher Sohn heiratet am 27. Okt. 1651 Juliana, des ehrbaren Stephan Hackers, Bürger allhier, eheleibliche Tochter.“
1651
Andreas Emmerstorffer - 1658 Pfälzisches Wirtshaus
⚭ 27.10.1651 Juliana Hacker
Sohn Matthias (* 27.01.1665)
1694
Matthias Emmerstorfer (* 27.01.1665, † 11.10.1701)
⚭ 16.04.1695 Helena Maria Mögen
Nach dem frühen Tod ihres Mannes heiratet die Witwe am 08.08.1702 dann ein zweites Mal, und zwar den Johann Georg Gloßner, einen Sohn des Christoph Gloßner (71 Gloßnerbauer) aus seiner zweiten Ehe mit Regina Ordner, geb. 24.08.1673.
1702
Helena Maria Ammersdorffer, geb. Mögen
⚭ 2. Ehe 08.08.1702 Hans Jorg Gloßner (* 24.08.1673)
Bei der Umgeltberechnung zwischen 1718 bis 1723 ist Johann Georg Gloßner einmal als Branntweinbrenner erwähnt, außerdem als Weißbierbräuer, und zwar gibt er die ungeheuere Menge von 444 Eimern Bier ab (44 Maß = ein Eimer). Außerdem wird er in einer Rechnung der Schenken von 1720 genannt, wo ihm für ein Fässlein Wein à 56 Maß 15 Gulden, 15 Kreuzer, 2 Pfennig bezahlt wird.
1714
Hans Georg Gloßner (* 24.08.1673)
⚭ 2. Ehe 19.06.1714 Ursula Maria Witmann
Sohn Johann Wolfgang (* 15.05.1715)
1751
Johann Wolfgang Gloßner (Bierbräu- und Beckenmeister, Wirt und Gastgeber Zum Lamm, * 15.05.1715)
⚭ 05.10.1751 Gertraudt Seidel (* 26.05.1730)
Sohn Johann Christian (* 07.06.1753)
1776
Johann Christian Gloßner (* 07.06.1753)
⚭ 12.11.1776 Anna Marg. Leißlin
Sohn Johann Georg (* 06.05.1792)
Johann Georg Gloßner übernimmt 1823 das Anwesen von der Mutter für 9000 Gulden.
1823
Johann Georg Gloßner (Gastwirt Zum Lamm, * 06.05.1792)
⚭ 22.04.1823 Maria Marg. Held aus Pfofeld
Sohn Johann Daniel (* 31.07.1824)
1854
Johann Daniel Gloßner (seit 1865 Postexpeditor, * 31.07.1824)
⚭ 13.06.1854 Anna Maria Glöckel (geb. Lastinger, * 22.12.1810 in Solnhofen)
Bis 1870 ist Daniel Gloßner als Besitzer nachzuweisen.
Am 25. April 1874 erscheint zum ersten Mal ein Bierbrauer Simon Knoll, der bis 1896 die Lammswirtschaft in Besitz hat. Nähere Einzelheiten über ihn sind nicht bekannt. Nach dessen Tod am 05.11.1897 übernimmt Christian Obermeier aus Gersdorf die Wirtschaft.
1897
Christian Obermeyer (* 19.02.1875 in Gersdorf)
⚭ 21.09.1897 Marie Bab. Leyerer (* 28.02.1876)
Sohn Karl (* 06.07.1897)
1929
Karl Obermeyer (* 06.07.1897)
⚭ 22.05.1929 Karolina Männel (* 02.08.1899 in Gersdorf)
Sohn August (* 08.03.1921)
Tochter Anneliese (* 09.07.1929)
1958
Anneliese Obermeyer (* 09.07.1929)
⚭ 24.05.1958 Helmut Pfitzinger (* 11.05.1928 in Thalmannsfeld)
Sohn Horst (* 28.01.1958)